Wie kann ich meinen Bluthochdruck senken?
Immer mehr Menschen, auch junge Menschen, leiden unter der Krankheit Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt. In der Regel ist damit die arterielle Hypertonie gemeint und leider könnte man schon fast sagen, dass es sich um eine Volkskrankheit handelt. Mittlerweile sind 1/3 der Menschen in Deutschland betroffen und es werden jährlich immer mehr. Auch wenn Männer etwas häufiger als Frauen betroffen sind, hält es sich dennoch fast die Waage.
Wie entsteht Bluthochdruck und welche Arten gibt es?
Unser ganzer Körper ist durch ein geschlossenes Gefäßsystem vernetzt, welches aus Venen (führen zum Herzen hin) und Arterien (führen vom Herzen weg) besteht.
Das Herz ist hierbei der Mittelpunkt und das Organ, das unser Blut durch das Gefäßsystem pumpt. Immer wenn unser Herz schlägt, wird Blut durch unseren Kreislauf gepumpt, hierbei entsteht ein gewisser Druck auf unsere Gefäße = Blutdruck. Dies ist wichtig, denn nur so kann das Blut unsere Organe und auch das Gewebe mit Sauerstoff und den nötigen Nährstoffen versorgen, die wir zum Leben benötigen.
Wenn nun unser Herz beginnt zu pumpen, zieht es sich zusammen und der Herzinnendruck und somit der Blutdruck steigen an und geben dies weiter an die Arterien für kurze Zeit. Dies nennt man auch systolischen Blutdruck und dies ist der bei einer Blutdruckmessung erste und höhere Wert. Der zweite Wert wird als diastolischer Blutdruck bezeichnet und entsteht, wenn das Herz nach dem Zusammenziehen wieder erschlafft.
Wenn nun bei einer Messung der Druck in den Arterien einen gewissen festgelegten Normwert übersteigt, spricht man von Bluthochdruck. Je nachdem, wie hoch die beiden Werte nun sind, kann man den Blutdruck / Bluthochdruck in unterschiedliche „Risiko-Klassen“ einteilen.
Bluthochdruck Werte:
- Optimaler Blutdruck bis noch erhöhter normaler Blutdruck: 120-139 / 80-89 mmHg
- Leicht erhöhter Blutdruck (Hypertonie) Grad 1: 140-159 / 90-99 mmHg
- Mittelschwerer Bluthochdruck (Hypertonie) Grad 2: 160-179 / 100-109 mmHg
- Schwerer Bluthochdruck (Hypertonie) Grad 3: >180 / >110 mmHg oder höher
Arten von Bluthochdruck
Generell unterscheidet man den Bluthochdruck in 2 Arten: sekundäre Hypertonie und essentielle Hypertonie. Die sekundäre Hypertonie ist eher selten und tritt nicht so häufig auf, da diese durch bestimmte Erkrankungen wie Hormonstörungen oder Nierenerkrankungen ausgelöst wird.
Bei der essentiellen Hypertonie sieht es da schon anders aus, diese ist die meist verbreitetste und neben erblichen Faktoren wird diese vor allem durch äußerliche Einflüsse und Risikofaktoren ausgelöst und bestimmt.
Was sind alles Ursachen für einen erhöhten Blutdruck und warum kann dieser so gefährlich sein?
Wie bereits oben erwähnt, ist die häufigste Form von Bluthochdruck die essentielle Hypertonie.
Eine große Rolle, wie es zu Bluthochdruck kommen kann, spielen Faktoren wie Übergewicht, ungesunde und fett- / salzreiche Ernährung, Mangel an Bewegung, erhöhter Nikotin- und Alkoholkonsum, Stress, aber auch das Alter kann ein solcher Faktor sein.
Das tückische bei dieser Krankheit ist allerdings, dass sie lange unentdeckt bleiben kann und auch gerne mal ignoriert wird.
Weil man nicht unbedingt immer sofort etwas Nachhaltiges spüren muss oder die Symptome auch schnell wieder verschwinden können für kurze Zeit.
Dies wird allerdings nicht auf Dauer funktionieren. Das Gegenteil ist eher der Fall!
Sind unsere Arterien verstopft oder zugesetzt, so kann das Blut in unserem Körper nicht mehr richtig fließen und unser Herz muss wesentlich mehr pumpen, um das Blut und somit die lebensnotwendigen Nährstoffe zu transportieren = es entsteht Bluthochdruck.
Dies ist nicht nur eine hohe Mehrleistung, die unser Herz zu tragen hat, sondern durch die Verstopfung der Gefäße verlieren diese an Elastizität und können sich dauerhaft verengen, was wiederum zur Folge hat, dass unsere Organe nicht richtig versorgt werden und erkranken können. Gerade bei Organen wie dem Herz, den Nieren und auch dem Gehirn kann es somit einen nachhaltigen Schaden mit sich bringen und es kann bis hin zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.
Bluthochdruck Symptome schnell erkennen und handeln
Die Symptome für einen Bluthochdruck sind recht offensichtlich und es treten meist auch mehrere zugleich auf:
- Schwindel
- Nasenbluten
- Kopfschmerzen (vor allem nach dem Aufstehen)
- Kurzatmigkeit
- rotes Gesicht und Wassereinlagerungen
Wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen, sollten Sie recht schnell einen Arzt aufsuchen und dies untersuchen lassen. Hiervor müssen Sie sich nicht fürchten, in der Regel wird Ihnen nur der Blutdruck gemessen und falls ein Verdacht besteht, bekommen Sie ein 24 Stunden Blutdruckmessgerät, um dieses dann auszuwerten.
Was hilft gegen Bluthochdruck und was kann man nachhaltig dagegen tun?
Falls man Bluthochdruck vorbeugen möchte oder sogar direkt schon betroffen ist, muss man nun nicht immer gleich vom schlimmsten Szenario ausgehen, denn Bluthochdruck ist eine der Krankheiten, die man heute sehr gut behandeln kann und bei denen man sogar aktiv etwas dagegen machen kann. Bevor man nun gleich, falls dies der Fall ist, zu Medikamenten greift, sollte man vorher erst alle anderen Optionen ausloten. Denn um eine Vielzahl dieser „Änderungen“ kommt man selbst durch den Gebrauch von Medikamenten nicht herum.
Bluthochdruck natürlich senken:
Zunächst sollten Sie sich auf die 4 wichtigsten Grund-Faktoren fokussieren und diese als Basis betrachten.
- Mehr Bewegung und Sport. Keine Sorge, es erwartet niemand von Ihnen, dass Sie von heute auf morgen zum Spitzenathleten werden. Hier können leichtes Walken, Joggen oder zum Anfang spazieren gehen 5 x die Woche für ca. 30 Minuten schon sehr effektiv sein.
- Gewicht reduzieren und gesünder ernähren. Eine gesunde und ballaststoffreiche, sowie salzarme Ernährung ist nicht nur gut bei Bluthochdruck, sondern erleichtert Ihnen auch in Verbindung mit Sport das Abnehmen. Achten Sie darauf, dass Sie vor allem Kohlenhydrate und schlechte Fette reduzieren (Stichwort: Mediterrane Küche) und auch Ihren Alkoholkonsum sollten Sie auf ein Minimum runter setzen.
- Weniger Stress! Die Aussage „dies und das bringt mich auf 180“ kommt in diesem Fall nicht von ungefähr. Versuchen Sie ausgeglichener zu werden und Stress zu vermeiden! Stress ist Gift für Sie, denken Sie immer daran: „es bringt sowie so nichts, sich aufzuregen, Sie schaden damit nur sich selbst und niemand anderem“. Es ist Ihr Körper und nicht der der anderen! Falls Sie aber eher der Mensch sind, dem es schwerfällt, sich zu entspannen, können Sie sich wie bei allen anderen Punkten auch professionelle Hilfe suchen. Gerade Atemübungen oder eine Meditation kann wahre Wunder bewirken.
Aber auch bestimmte Nahrungsergänzungen können Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen und Ihnen zur Seite stehen.
Vitamin C ist nicht nur eines der bekanntesten Vitamine und absolut wichtig für das Immunsystem, sondern es ist auch an der Synthese von Kollagen und Elastin beteiligt – die u.a. für die Stabilität der Gefäßwand verantwortlich sind und dafür sorgen, dass diese elastisch und flexibel bleiben.
L-Arginin und / oder Citrullin. Diese beiden Aminosäuren sind für die Bildung von Stickstoffmonoxid verantwortlich, was wiederum dafür sorgt, dass die Gefäße sich erweitern. Je erweiterter das Gefäß, umso geringer der Blutdruck.
Omega 3 Fettsäuren können blutdrucksenkend wirken, indem sie die Gefäße erweitern und sich positiv auf die Cholesterinwerte auswirken können.
Hier ist zu beachten, dass man Omega aus einer Fischquelle bevorzugen sollte wie Fischöl-Kapseln, da diese in DHE / EPA vorliegen und direkt vom Körper verwendet werden können.
Andere Omega 3 Quellen wie Leinöl etc. liegen in der ALA-Form vor und müssen vom Körper erst umgewandelt werden.
Vitamin D3 ist wohl das mitunter „spektakulärste“ Vitamin. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass es einen Einfluss auf die Regulierung des Blutdrucks haben kann und bei Entzündungen im Körper von Vorteil ist.