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Stoffwechsel anregen

Stoffwechsel anregen – geht das überhaupt?

Ob in den Medien, auf der Straße oder im täglichen Umgang, den Begriff Stoffwechsel oder Metabolismus hört bzw. liest man heute überall. Doch die wenigsten wissen, was wirklich damit gemeint ist. Der eine denkt bei dem Begriff Stoffwechsel sofort an die Verdauung und der andere an die Fettverbrennung. Das ist zwar nicht falsch, aber auch nicht komplett richtig, denn dies sind alles nur Teilbereiche des Stoffwechsels. Der Stoffwechsel selbst umfasst noch sehr viel mehr.

Was ist Stoffwechsel eigentlich?

Als Stoffwechsel bezeichnet man ALLE biochemischen Vorgänge, die in unserem Körper und den Zellen von statten gehen. Anders ausgedrückt, wir nehmen Nahrung = Nährstoffe auf und verdauen diese. Nachdem diese verdaut (in ihre Bestandteile zerlegt) und verarbeitet sind durch den Magen und den Darm, werden sie durch den Blutkreislauf in die einzelnen Zellen transportiert, wo wiederrum Prozesse stattfinden.

Zum Beispiel die Energiegewinnung oder der Aufbau neuer Bausteine, die ebenso dafür verantwortlich sind, dass unser Körper sich erneuern und wachsen kann.

Diesen komplexen Vorgang unterscheidet man in zwei übergeordnete Arten:

  1. Katabolismus (Abbau), hier werden die Nährstoffe in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt.
  2. Anabolismus (Aufbau), hier werden die Nährstoffe wieder neu zusammengesetzt.

Unsere Nahrung besteht aus den verschiedensten Stoffen wie Eiweiß/Aminosäuren, Kohlenhydraten, Fetten, Mineralien usw. Unser Körper kann aber in diesem Zustand eher wenig damit anfangen und zerlegt diese erst einmal in seine einzelnen Bestandteile, um sie später wieder so zusammenzusetzen, wie er sie am effektivsten verwerten kann. Somit werden Sie auf-, ab- oder umgebaut.

Damit diese Stoffwechselvorgänge aber reibungslos funktionieren, haben wir Enzyme in unserem Körper. Enzyme sind Eiweißstoffe, die jedes Organ spezifisch selbst bildet, die unterschiedlichen Funktionen zugeordnet sind. Sie führen das Ganze an und regulieren, wann derjenige Stoffwechselvorgang startet oder beschleunigt werden muss. Durch verschiedenste Hormone kann unser Körper die Aktivität der Enzyme aber herauf oder herunter setzen.

Welche Stoffwechselarten gibt es?

Kohlenhydratstoffwechsel = Zuckerstoffwechsel: alle Arten von Kohlenhydraten, die wir mit der Nahrung aufnehmen, werden früher oder später IMMER in Einfachzucker wie Fruktose oder Glukose umgewandelt bzw. zerlegt, damit unser Körper hieraus Energie gewinnt.

Anmerkung: auch sehr komplexe und langkettige Kohlenhydrate wie beispielsweise Reis oder Vollkornprodukte werden letztendlich immer im Körper zu Einfachzucker umgewandelt. Im Gegensatz zu sehr kurzkettigen Kohlenhydraten, wie z.B. Dextrose, dauert dieses nur erheblich länger.

Eiweißstoffwechsel = Aminosäurenstoffwechsel: Proteine / Eiweiß werden gespalten und in die einzelnen Aminosäuren zerlegt. Diese werden wiederrum zum Aufbau von Muskulatur, zur Energiegewinnung und den Aufbau von Enzymen und Hormonen genutzt.

Fettstoffwechsel: die Fette werden aufgespalten und dienen in erster Linie der Energiegewinnung, sowie der Bildung von Hormonen und Botenstoffen. Wird die Energie, die durch Fett bereitgestellt wird, nicht benötigt, speichert unser Körper diese in unserem Fettdepot (Hüfte, Bauch usw., wer kennt es nicht? 😉)

Knochen- und Mineralstoffwechsel: bezeichnet die Aufnahme, den Transport und die Bereitstellung von Mineralien für beispielsweise den Knochenaufbau.

Störung des Stoffwechsels

Eine Stoffwechselstörung entsteht dann, wenn einer der oben beschriebenen Vorgänge unterbrochen ist. Sprich, ein einzelner oder mehrere der aufgenommenen Nährstoffe wird nicht richtig verwertet und kommt nicht in der Zelle an, wo er benötigt wird. Ursachen können hierfür erblich bedingte Faktoren sein, aber auch die Folgen einer fehlerhaften Ernährung und der Mangel an Sport und Bewegung kann schnell zum Auslöser werden. Die Stoffwechselstörung Symptome sind in der Regel recht schnell auszumachen und zeigen sich durch:

  • starke Gewichtszunahme oder -abnahme
  • Schmerzen und Schwellungen
  • Übelkeit und Magenprobleme
  • Hautrötungen.

Hiermit ist nicht zu spaßen, denn aus den Symptomen können recht schnell schwerwiegende Krankheiten wie: Schilddrüsenunter- und –Überfunktion, Diabetes oder Rheuma / Gicht die Folge sein.

Kann man den Stoffwechsel ankurbeln oder beschleunigen?

Hier bezieht sich die Fragestellung wohl in den meisten Fällen auf eine Gewichtsreduktion, die man erzielen möchte, in dem man den Stoffwechsel anregen möchte. Die Antwort ist „Jain“.

Der Grundumsatz ist der Energieverbrauch, den unser Körper im Ruhezustand benötigt, damit alle Organe mit ausreichend Energie versorgt werden und der Organismus am Leben gehalten wird. Dieser ist wohl genetisch bestimmt und hier kann der Stoffwechsel nicht angekurbelt werden.

Allerdings gibt es auch gute Nachrichten und diese beziehen sich auf den Energiestoffwechsel, dieser bezeichnet den gesamten Energiebedarf und kann ohne Probleme mit genügend Bewegung / Sport und der richtigen Auswahl der Lebensmittel und Nährstoffe beeinflusst und angekurbelt werden!

Womit kann man den Stoffwechsel anregen?

Vorweg ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass ein gut funktionierender Stoffwechsel nicht nur optimal für eine gute Fettverbrennung ist. Er sorgt auch dafür, dass alle Nährstoffe, die wir täglich mit unserer Nahrung aufnehmen, ideal verwertet werden und dies die Voraussetzung für ein gesundes Leben im Allgemeinen ist.

  1. Regelmäßig und gesund essen! Die meisten Menschen machen den Fehler, dass sie nicht genug Nahrung zu sich nehmen, wenn Sie Fett verbrennen und den Stoffwechsel anregen möchten! Klingt erst einmal absurd, ist aber leider so! Es sollten nur die richtigen Lebensmittel sein! Durch das Essen wird die Thermogenese angeregt. Dies bezeichnet die Energie, die der Körper aufbringen muss, um die Nährstoffe zu verkleinern, zu verdauen und anschließend zu verarbeiten. Hier empfehlen sich besonders eiweiß-, sowie ballaststoffreiche Lebensmittel, um den größtmöglichen Nutzen zu haben.

  2. Ausreichend trinken! Ein weiterer Punkt ist die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit. Diese sollte bei 300 – 350 ml je 10 kg Körpergewicht liegen und in Form von Wasser oder ungesüßten Tees eingenommen werden. Optimieren könnte man das Ganze noch, in dem man vorwiegend kaltes Wasser trinkt, denn hier benötigt der Körper auch mehr Energie, da er es erst auf Körpertemperatur erwärmen muss.

  3. Sport! Durch regelmäßigen und intensiven Sport kann der Stoffwechsel mitunter am aktivsten angeregt werden. Daher ist die Stoffwechsel Formel die zum Erfolg führt, die Kombination aus Ausdauertraining in Verbindung mit Krafttraining, da bei dieser Kombination der Körper am schnellsten auf seine Energiereserven = Fettdepots zurückgreifen muss.

  4. Ausreichend schlafen! Ein gesunder Schlaf ist das A und O für den Stoffwechsel. Ein zu kurzer Schlaf kann den Blutzuckerspiegel erhöhen, was wiederum dafür sorgt, dass unser Körper Insulin ausschüttet und die Verbrennung stark gehemmt ist.

Wem dies alles nicht reicht und wer noch aktiver etwas tun möchte, dem kann auch das ein oder andere Nahrungsergänzungsmittel sehr effektiv zur Seite stehen:

  • L-Carnitin – vor allem, wenn Sie viel Sport treiben und der Körper auf die Energiereserven zurückgreift, kann L-Carnitin dabei helfen, dass die Fettsäuren besser und schneller zur Energiebereitstellung transportiert werden.

  • Chrom / Chromium – ist ein essentielles Spurenelement und lebensnotwendig für unseren Organismus, es besitzt u.a. die Aufgabe zu einem normalen Stoffwechsel von Makronährstoffen und zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels beizutragen.
  • Magnesium – zählt auch zu der Gruppe der essentiellen Nährstoffe, die lebenswichtig sind und die unser Körper nicht selber herstellen kann. Zudem ist Magnesium an über 300 Stoffwechselprozessen beteiligt, übernimmt dort eine Schlüsselfunktion und kann sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken.
  • Vitamin D3 – befindet sich in fast jeder Zelle unseres Körpers und ist enorm wichtig für einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Es ist bei der Regulierung unseres Hormonhaushaltes maßgeblich beteiligt und somit auch am Energiestoffwechsel.

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